Ein Studium kostet Geld. Neben den Kosten für den Lebensunterhalt fallen beispielsweise Studiengebühren und Ausgaben für Laptop, Studienmaterialien und Bücher an. Um all das zu finanzieren, sind Studierende auf einen Job oder die Unterstützung durch Eltern, Familie oder den Staat angewiesen. Es gibt viele Möglichkeiten, sein Studium zu finanzieren, zum Beispiel durch einen Studienkredit, BAföG, ein Stipendium oder einen Bildungs- oder Studienfond.

Stipendium und Studienkredit: Was muss ich beachten?

Eine Möglichkeit, sein komplettes Studium zu finanzieren, ist, sich für ein Stipendium zu bewerben. Informiere dich hier am besten vorher über die Voraussetzungen der über 3.000 Stipendien, da die Kriterien für die Vergabe eines Stipendiums sehr unterschiedlich ausfallen. Stipendien vergeben meist Unternehmen, die sich sozial engagieren wollen, religiöse Organisationen, politische Parteien oder auch Stiftungen. Vorteil eines Stipendiums ist, dass du das Geld nicht zurückzahlen musst. Außerdem kannst du viele weitere Vorteile nutzen, wie zum Beispiel Einladung zu Tagungen, Sommercamps, Praktika im Ausland oder Alumni-Netzwerke.

Was ist eine KFW Studienförderung?

Du kannst dein Bachelor-, oder Master-Studium auch mit einer staatlichen Studienförderung vorfinanzieren. Der Bildungskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist staatlich gefördert und bietet äußerst günstige Zinsen. Im Gegensatz zu Bankkrediten musst du keine Sicherheiten vorlegen, denn bei Kreditausfall bürgt der Staat. Das Einkommen deiner Eltern ist ebenfalls unerheblich. Einen KfW-Kredit kannst du im Alter von 18 bis 35 Jahren für Studium beantragen. Mit den Rückzahlungen, die du bequem in kleinen Raten vereinbaren kannst, musst du erst vier Jahre nach Erhalt der ersten Monatsrate beginnen.

BAföG: Wie bekomme ich BAföG?

Die staatliche Unterstützung von Studierenden ist im Bundesausbildungsförderungsgesetz geregelt. Diese Förderung erhalten Vollzeit-Studierende von Universitäten, Akademien oder Fachhochschulen, allerdings ist sie abhängig vom Einkommen der Eltern. Das heißt, je mehr deine Eltern verdienen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Antrag genehmigt wird. Er kann jedoch erst nach einer Studienplatz-Zusage beantragt werden. Zu Beginn des Bachelorstudiums darfst du nicht älter als 29 Jahre alt sein und zu Beginn des Masterstudiums nicht älter als 34 Jahre. Außerdem muss es sich um das Erststudium handeln. Ein Masterstudium kann gefördert werden, wenn es auf das Bachelorstudium aufbaut. BAföG ist zu 50 % ein Zuschuss, die anderen 50 % ein Darlehen. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Webseite zur BAföG-Beantragung.

Studium finanzieren mit Bildungsfond

Optional kannst du dein Studium auch mit einem Bildungs- oder Studienfond finanzieren. Diese Fonds werden von Stiftungen, Unternehmen oder Privatpersonen angeboten, um Studierenden bei der Finanzierung ihres Studiums zu helfen. Du erhältst während deines Studiums Geld, das Anleger in einen Fonds einbezahlt haben. Im Gegensatz zum Studienkredit richtet sich die Rückzahlung normalerweise prozentual nach dem Einkommen nach deinem Studienabschluss. So hast du nach dem Studium eine größere finanzielle Absicherung, falls du beispielsweise erstmal ins Ausland gehen willst. Am besten ist es, sich persönlich beraten zu lassen und die Konditionen der einzelnen Anbieter zu vergleichen und zu prüfen.

Studium finanzieren durch ein Stipendium

Obwohl viele Menschen denken, dass Stipendien nur für Studenten mit sehr guten Noten vergeben werden, gibt es auch andere Möglichkeiten. Staatliche Stipendienprogramme suchen oft nach Talenten in bestimmten Bereichen oder Studenten mit besonders hohen Leistungsstandards. Aber auch wenn du kein solches Talent hast oder deine Noten eher mittelmäßig sind, gibt es Chancen für dich. Viele private Stiftungen vergeben ihre Mittel an Studierende aller Bildungsstufen und Nationalitäten. Außerdem ist die Planung bereits im Vorfeld der Bewerbung essentiell: Informiere dich über alle Details des jeweiligen Programms und bewirb dich frühzeitig! Stipendien-Suchmaschinen wie myStipendium.de helfen dir mit mehr als 2.300 Stipendienprogrammen dabei. Weitere Informationen findest du auf dem Internetportal der Begabtenförderungswerke Stipendiumplus oder in der Broschüre zu "Mehr als ein Stipendium" des BMBF.

Wenn du keine dieser Förderungen in Anspruch nehmen willst, bleibt dir noch die Möglichkeit, einen Nebenjob anzunehmen, um dein Studium zu finanzieren. Sinnvoll ist es, wenn die Nebentätigkeit inhaltliche Parallelen zu deinem Studium aufweist.

Wenn du berufsbegleitend studierst, kannst du in deinem Unternehmen nach einer Arbeitgeberförderung fragen. Am besten stellst du dar, welche Kompetenzen du im Studium erwirbst, die du in deinem Job anwenden kannst. Ein berufsbegleitendes Studium ist immer ein Gewinn für Arbeitnehmer und Unternehmen. Willst du deine Möglichkeiten zur Studienfinanzierung ausloten? Dann mach den Studienfinanzierungscheck.

Brauchst du noch weitere Informationen oder Unterstützung bei deiner Studienfinanzierung? Kontaktiere das GoVersity-Team unter study@goversity.de oder rufe uns einfach an: 0721 619 301 90.

Unser GoVersity Finanzexperte Alexander Marquetant berät dich und füllt mit dir persönlich die Anträge aus. Buche dir hier deinen individuellen Termin mit Alexander!