Alles rund um das Thema Studium – Bachelor, Master oder MBA.

Zukunftsorientiertes Studium

Die rasante Entwicklung der Arbeitswelt und die fortschreitende Digitalisierung stellen eine Herausforderung dar, doch ein zukunftsorientiertes Studium bietet den Schlüssel zu vielfältigen beruflichen Möglichkeiten und einer vielversprechenden Karriere.

Was genau ist eigentlich ein Studium mit Zukunft?

Bei einem Studium mit Zukunft sind in der Regel nicht nur die Berufsaussichten vielversprechend, sondern auch das Gehalt. Wenn man also nach zukunftssicheren Studiengängen sucht, lohnt es sich, einen Blick auf den aktuellen Arbeitsmarkt zu werfen, denn dort zeichnet sich derzeit ab, wo der größte Bedarf an Fachkräften ist. Meist sind es Studiengänge aus dem MINT-Bereich, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Aber auch Absolventinnen der sozialen und gesundheitsorientierten Studiengängen sind sehr gefragt.

Digitale Studiengänge

Wie bereits erwähnt, erleben wir durch die Digitalisierung einen rasanten Wandel in der Arbeitswelt und unser Leben wird in manchen Aspekten zunehmend einfacher und bequemer.

Viele Aufgaben werden digitalisiert und neue Arbeitsplätze und Positionen entstehen. Um diesem Wandel gerecht zu werden, werden neue Skills der Zukunft benötigt.

Die Digitalisierung ist zweifellos die Zukunft und wer die Trends beobachtet, bemerkt, dass immer mehr Studiengänge rund um das Thema Technologisierung und Games entstehen.

  • Digital Games Business: Dieses innovative, berufsbegleitende Bachelor-Programm fokussiert sich auf den Games-Markt, der stark wächst und Fachkräfte hierbei sehr gefragt sind. Es verbindet kreative Spieleentwicklung mit betriebswirtschaftlichem und technologischem Wissen. Absolventinnen erwerben Fähigkeiten in den Bereichen Interactive Storytelling, E-Sports, Data Science Management, VR/AR und Wirtschaftspsychologie für die Games-Industrie.
  • Künstliche Intelligenz (KI) und Maschine Learning (ML): Mit dem Fortschreiten von Technologie und Automatisierung wird die Nachfrage nach Fachkräften mit Kenntnissen in Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen stark zunehmen.
    Maschinelles Lernen ist ein Bereich der künstlichen Intelligenz, bei dem Computer mithilfe von Algorithmen aus Daten lernen können, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen und Vorhersagen zu treffen. Dieser Studiengang umfasst dementsprechend die Entwicklung von Algorithmen, Datenanalyse und die Anwendung von KI-Technologien in verschiedenen Bereichen wie Robotik, Gesundheitswesen, Verkehr und mehr.
  • Nachhaltige Energietechnik: Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels gewinnt die nachhaltige Energietechnik immens an Bedeutung. Studiengänge in diesem Bereich konzentrieren sich auf erneuerbare Energiequellen, Energiespeicherung, Energieeffizienz und alternative Energietechnologien, wie Solar- oder Windenergie.
  • Data Science und Big Data: Mit der wachsenden Menge an verfügbaren Daten wird die Fähigkeit, Informationen zu analysieren und daraus Erkenntnisse zu gewinnen, immer wichtiger. Ein Studiengang in Data Science vermittelt demnach Kenntnisse in Datenanalyse, Datenvisualisierung, maschinellem Lernen und statistischer Modellierung. Statistische Modellierung ist ein Prozess, bei dem mathematische Modelle verwendet werden, um aus Daten Muster und Beziehungen zu identifizieren und Vorhersagen oder Erklärungen für bestimmte Phänomene zu liefern. Ein Beispiel für ein Phänomen, das durch statistische Modellierung untersucht werden könnte, ist die Korrelation zwischen der Anzahl der Stunden, die Studierende pro Woche lernen, und ihren Leistungen in schulischen Prüfungen. Durch statistische Analysen könnte untersucht werden, ob es eine Beziehung zwischen diesen beiden Variablen gibt und ob das Lernen einen signifikanten Einfluss auf die schulischen Ergebnisse hat.
  • Cyber Security: In einer zunehmend digitalisierten Welt werden Experten für Cybersicherheit benötigt, um Informationen, Systeme und Netzwerke vor Cyberangriffen zu schützen. Ein Studium in diesem Bereich deckt daher zum Beispiel Themen wie Netzwerksicherheit, Verschlüsselungstechniken, Forensik und Risikomanagement ab.
  • Digital Management: Das Master-Programm Digital Management bereitet Absolventinnen auf Managementpositionen in Unternehmen und im öffentlichen Dienst vor. Mit Spezialisierungen in Cyber Security, Business Intelligence, Lernende Organisation und Digital Entrepreneurship erlangen sie Fachwissen in betriebswirtschaftlichen und IT-Bereichen, was sie für Führungspositionen in fast allen Branchen attraktiv macht.

Es ist durchaus eine kluge Entscheidung, einen digitalen Studiengang zu wählen, da der Bedarf an Fachkräften bereits jetzt immens ist und in den nächsten Jahre noch weiter steigen wird. Die Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft und wer über neue Kompetenzen verfügt und ein Verständnis für die Digitalisierung mitbringt, kann sich auf gute Karrierechancen freuen. Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung der Games-Branche, die, laut der Game e.V., stetig auf knapp 10 Milliarden Euro Umsatz in 2022 gewachsen ist..

Soziale Studiengänge

Der soziale Bereich ist noch vergleichsweise neu für Akademikerinnen und bietet daher eine vielversprechende Möglichkeit der Karriereentwicklung.

Aufgrund des demographischen Wandels und der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen steigt kontinuierlich die Nachfrage nach Fachkräften in sozialen Berufen. Früher dominierten vor allem Ausbildungsberufe in diesen Bereichen, doch nun wächst die Anforderung nach akademisch qualifiziertem Personal.

  • Soziale Arbeit: Der Bedarf an qualifizierten Sozialarbeiter steigt stetig. Studiengänge im Bereich Soziale Arbeit bereiten Studierende darauf vor, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und soziale Probleme zu lösen. Vielfältige Einsatzfelder finden sich in der Jugendhilfe, der Familienberatung und anderen sozialen Einrichtungen.
  • Gesundheitsmanagement: Mit dem wachsenden Gesundheitssektor und der steigenden Komplexität im Gesundheitswesen gewinnt Gesundheitsmanagement immer mehr an Bedeutung. Dieser Studiengang vermittelt Kenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaft, Gesundheitsökonomie, Qualitätsmanagement und Recht. Absolventinnen können also in Krankenhäusern, Kliniken, Gesundheitsämtern und anderen Gesundheitseinrichtungen Führungspositionen übernehmen.
  • Pflegewissenschaft: Der demografische Wandel und die zunehmende Bedeutung von qualitativ hochwertiger Pflege erfordern gut ausgebildete Pflegefachkräfte. Studiengänge in der Pflegewissenschaft ermöglichen eine vertiefte Auseinandersetzung mit pflegerelevanten Themen und qualifizieren für leitende Positionen in der Pflegepraxis, der Pflegeforschung und der Pflegepädagogik.
  • Psychologie: Psychologiestudiengänge sind nach wie vor gefragt. Psychologinnen können in verschiedenen Bereichen tätig sein, wie zum Beispiel in der klinischen Psychologie, der Arbeits- und Organisationspsychologie, der Schulpsychologie oder der Verkehrspsychologie.
  • Public Health: Im Bereich der öffentlichen Gesundheit werden Fachkräfte benötigt, die sich mit der Prävention von Krankheiten, der Gesundheitsförderung und der Verbesserung der Gesundheitsversorgung befassen. Public Health ist in den meisten Fällen also ein interdisziplinärer Studiengang und eröffnet Berufsperspektiven in Gesundheitsbehörden, Forschungseinrichtungen und Non-Profit-Organisationen wie Peta oder Greenpeace..

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Studium mit Zukunft eine Investition in die Karriere und dadurch die eigene Zukunft ist. Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass weitere Faktoren relevant sind für den beruflichen Erfolg. Es erfordert nämlich auch persönliches Engagement, Fleiß und die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Interdisziplinäre Studiengänge 

Bist Du auf der Suche nach einem spannenden Studiengang, der Dich für den Beruf optimal vorbereitet? Oder denkst Du darüber nach, ein Studium zu beginnen, aber kannst Dich zwischen zwei Fachbereichen nicht entscheiden? Dann solltest Du Dich unbedingt mit interdisziplinären Studiengängen beschäftigen! 

Was bedeutet überhaupt interdisziplinär? 

Ob BWL und Psychologie oder Sport und Management, interdisziplinäre Studiengänge – auch Schnittstellenstudiengänge genannt – kombinieren zwei oder mehr Fachrichtungen miteinander und vermitteln somit breitgefächertes und fachübergreifendes Know-how. 

Im Gegensatz zu einem klassischen Studiengang, der sich auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert, vereint ein interdisziplinärer Studiengang verschiedene Fachrichtungen. Dabei werden die Inhalte und Methoden der verschiedenen Fächer kombiniert, um ein breites und praxisnahes Wissen zu vermitteln. 

Die Wirtschaftspsychologie ist ein perfektes Beispiel für einen Schnittstellenstudiengang, da sie zwei Bereiche miteinander verbindet, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen: Psychologie und Betriebswirtschaftslehre. Im Studium der Wirtschaftspsychologie lernen Studierende, wie sie psychologische Erkenntnisse auf betriebswirtschaftliche Fragestellungen anwenden können. Dabei geht es zum Beispiel um Themen wie Markt- und Werbepsychologie oder Unternehmensführung.  

Warum ist die Kombination von Studienfächern sinnvoll? 

Durch die Verknüpfung von verschiedenen Fachbereichen lernst Du Zusammenhänge besser zu verstehen und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Das hilft Dir nicht nur, komplexe Probleme zu lösen, sondern auch innovative Lösungsansätze zu entwickeln. Interdisziplinäre Studiengänge fördern zudem die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Fachbereichen und somit den Austausch von Wissen und Ideen. 

Schnittstellenstudiengänge geben Dir ebenfalls die Möglichkeit, Dich regelmäßig mit neuen Themengebieten auseinanderzusetzen, sodass die Ausbildung generalistischer ist. So entwickelst Du Dich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiter. 

Ein Studium, viele Perspektiven 

Wenn Du einen Schnittstellenstudiengang absolviert hast, hast Du eine Menge spannender Möglichkeiten in der Berufswelt! Da Du Kenntnisse in mehreren Bereichen besitzt, bist Du in der Lage, komplexe Herausforderungen zu meistern und Projekte von verschiedenen Perspektiven aus zu betrachten. Somit bist Du als Absolvent:in aufgrund Deiner vielfältigen Kompetenzen und Kenntnissen in unterschiedlichen Branchen äußerst gefragt und kannst Dich so von anderen Bewerber:innen positiv abheben. 

Wenn Du Dich für einen interdisziplinären Studiengang entscheidest, möchtest Du sicherlich auch wissen, welche beruflichen Perspektiven Dich nach dem Abschluss erwarten und welche Gehälter Du verdienen kannst. Kein Problem! Auf unserer Seite findest Du ausführliche Informationen zu den Karriere- und Verdienstmöglichkeiten der Studiengänge Wirtschaftspsychologie, Sportmanagement und Digital Games Business.  

Zusammenfassend bieten Schnittstellenstudiengänge eine spannende Möglichkeit, verschiedene Fachrichtungen miteinander zu verknüpfen und dabei ein breites Wissen zu erwerben, das im Beruf sowie in der persönlichen Entwicklung von großem Vorteil ist.  

Wenn Du mehr über die interdisziplinären Studiengänge der GoVersity in Karlsruhe erfahren möchtest, kontaktiere gerne unsere Study-Coaches. Sie beraten Dich bei der Wahl des richtigen Studiengangs und beantworten Dir gerne alle Fragen zum berufsbegleitenden Studium.   

Nutze Deine Chance und bewirb Dich jetzt noch fürs nächste Semester! 

Bildung und insbesondere ein Studium sind der Schlüssel zum Erfolg und persönliche Zufriedenheit. Viele Menschen haben den Wunsch, sich weiterzubilden und ihre Karriere voranzutreiben. Doch was tun, wenn man kein Abitur hat?  

Vielleicht hast Du einen anderen Schulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung und jahrelange Berufserfahrung. Oder Du hast die Fachhochschulreife und weißt nicht so genau, was Du studieren kannst. Kein Problem! Es gibt einige Möglichkeiten, ohne Abitur Dein Wunsch-Studium zu absolvieren. 

Warum braucht man Abitur zum Studieren? 

In Deutschland ist das Abitur die allgemein anerkannte Hochschulzugangsberechtigung, die zum Studium an Universitäten und Fachhochschulen berechtigt.  

Es gibt mehrere Gründe, warum das Abitur als Voraussetzung für ein Studium angesehen wird. Zum einen stellt das Abitur sicher, dass die Studierende über ein gewisses Bildungsniveau und ein breites Allgemeinwissen verfügen. Dies ist insbesondere wichtig, da ein Studium an einer Hochschule auf einem hohen Niveau stattfindet und eine fundierte Basis voraussetzt. Zum anderen ist das Abitur auch ein Indikator für die Fähigkeit, ein Studium erfolgreich abzuschließen. Es zeigt, dass die Studierenden in der Lage sind, komplexe Zusammenhänge zu verstehen, abstrakt zu denken und selbstständig zu arbeiten. Diese Fähigkeiten können natürlich auch vorhanden sein, wenn man kein Abitur hat. 

Welche Zulassungsvoraussetzungen musst Du erfüllen für ein Studium ohne Abitur? 

Es gibt verschiedene Wege, auch ohne Abitur ein Studium aufzunehmen: 

  1. Über eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung 

Wenn Du einen Realschulabschluss und eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung mit einer Abschlussnote von 2,5 und besser hast, dann erwirbst Du die fachliche Hochschulreife und kannst problemlos Dein Studium starten.  

Einige Hochschulen setzen eine bestimmte Anzahl von Jahren Berufserfahrung voraus, oft sind es zwei Jahre, während andere lediglich eine abgeschlossene Berufsausbildung benötigen.  

Auch mit einer Abschlussnote schlechter als 2,5 gibt es Möglichkeiten Dein Traum-Studium zu beginnen. 

  1. Ablegen einer Hochschulzugangsprüfung 

Ist die Abschlussnote Deiner Ausbildung schlechter als 2,5 hast Du mit einer Hochschulzugangsprüfung trotzdem die Möglichkeit zu studieren 

Diese Prüfung umfasst je nach Studiengang verschiedene Fächer wie Mathematik, Deutsch, Englisch und Naturwissenschaften. Je nach Hochschule können auch weitere Fächer geprüft werden. Um sich auf die Prüfung vorzubereiten, gibt es verschiedene Vorbereitungskurse, Bücher und Musteraufgaben, die Dir zur Verfügung gestellt werden. Für die gesamte Prüfung fallen Kosten i.H.v. ca. 200 EUR an. 

  1. Über eine staatlich anerkannte Berufsausbildung plus Berufserfahrung und Hochschulzugangsprüfung 

Für ein Studium ohne Abitur sowie ohne qualifizierte Berufsausbildung gelten in der Regel höhere Hürden.  

Für die Zulassung zum Studium wird ein Abschluss in einem staatlich anerkannten Ausbildungsberuf sowie eine mindestens zweijährige berufliche Tätigkeit in einem fachlich verwandten Bereich zum angestrebten Studiengang vorausgesetzt. Zusätzlich muss eine separate Hochschulzugangsprüfung, wie im zweiten Abschnitt erläutert, bestanden werden.  

Es ist wichtig zu beachten, dass die Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium ohne Abitur je nach Hochschule und Bundesland unterschiedlich sein können. 

Bist du immer noch nicht sicher, ob du für ein Studium zugelassen werden kannst, dann schick uns Deine Unterlagen. Wir prüfen sie unverbindlich für Dich und geben Dir Rückmeldung.  

Dein Team GoVersity 

Bist Du im sozialen Bereich tätig und möchtest Dich durch ein Studium weiterbilden?  

Oder hast Du Dich schon immer für den sozialen Bereich interessiert, weißt aber nicht genau was das ist und möchtest mehr über die Berufsperspektiven wissen? Dann findest Du im folgenden Artikel relevante Informationen für Dich! 

Was ist „Soziale Arbeit“? 

Jemand, der im Bereich „soziale Arbeit“ tätig ist, unterstützt Menschen im Alltag und hilft bei unterschiedlichen Problemen und Krisen.  

Warum solltest Du überhaupt „Soziale Arbeit“ studieren“? 

Es gibt viele Gründe, warum man „Soziale Arbeit“ studieren sollte. Dazu gehören: 

  • Persönliche Zufriedenheit: „Soziale Arbeit“ ist ein Berufsfeld, das die Möglichkeit bietet, anderen Menschen zu helfen und ihr Leben zu verbessern. Viele Menschen, die in der sozialen Arbeit tätig sind, berichten von einer hohen persönlichen Zufriedenheit durch ihren Beruf.  
  • Vielfältige Karrieremöglichkeiten: Der Studiengang „Soziale Arbeit“ bereitet auf eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Bereichen vor, z.B. in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe oder der Altenpflege. Das bedeutet, dass man als Absolvent:in des Studiengangs „Soziale Arbeit“ viele berufliche Perspektiven hat. 
  • Gute Jobaussichten: Absolvent:innen der „Sozialen Arbeit“ sind in vielen Bereichen sehr gefragt und die Jobaussichten sind daher in der Regel sehr gut. an Laut der Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl der Erwerbstätigen mit einem akademischen Abschluss in der Sozialen Arbeit seit 2011 deutlich erhöht (vgl. Agentur für Arbeit, 2022). Das heißt, dass „Soziale Arbeit“ in Deutschland massiv an Bedeutung gewonnen hat.  
  • Möglichkeit zur Weiterbildung: Der Studiengang „Soziale Arbeit“ bietet die Möglichkeit sich in verschiedenen Bereichen innerhalb der Sozialen Arbeit weiterzubilden und sich so auf bestimmte Karrierefelder zu spezialisieren.  
  • Möglichkeit zur Selbstverwirklichung: Durch ein Studium der „Sozialen Arbeit“ kannst Du Dich persönlich und beruflich weiterentwickeln und Dich für soziale Anliegen einsetzen. 
  • Gesellschaftliche Aufgabe: Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter tragen dazu bei, die Lebensbedingungen von Menschen zu verbessern, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Sie unterstützen beispielsweise Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind oder Menschen, die sich in einer persönlichen Krise befinden. Durch ihre Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag für eine gerechtere Gesellschaft. 

Berufe nach dem Hochschulabschluss „Soziale Arbeit“: 

Der Studiengang „Soziale Arbeit“ bietet eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten für Absolvent:innen. Soziale Arbeiter und Sozialarbeiterinnen sind in verschiedenen Bereichen tätig und können in vielen verschiedenen Einrichtungen und Organisationen arbeiten.  

  1. Einer der wichtigsten Einsatzbereiche für Absolvent:innen ist die Kinder- und Jugendhilfe. Dazu gehört beispielsweise die Arbeit in Kindergärten, Jugendzentren, Schulen oder Heimen. Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen in der Kinder- und Jugendhilfe sind zuständig für die Betreuung, Beratung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen und deren Familien. Sie arbeiten z.B. bei der Hilfe von schulischen Problemen oder Krisen in der Familie.  
  1. Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Behindertenhilfe. Dazu gehört z.B. die Arbeit in betreuten Wohnheimen, Tagesstätten oder in der ambulanten Betreuung von Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen. Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen in der Behindertenhilfe unterstützen und betreuen diese Menschen und deren Familien. Sie helfen z.B. bei ihrer Integration in den Alltag, bei der Vermittlung von Freizeitaktivitäten oder bei der Hilfe von Problemen in der Ausbildung.  
  1. Die Altenpflege ist auch ein möglicher Tätigkeitsbereich für Absolvent:innen des Studiengangs „Soziale Arbeit“. Dazu zählen z.B. die Arbeit in Altenheimen, die Tagespflege oder in der ambulanten Betreuung von älteren Menschen. Sozialarbeiter:innen in der Altenpflege beraten und unterstützen ältere Menschen und deren Familien. Sie helfen z.B. beim Umgang mit Konflikten, bei der Förderung von Verständnis und bei der Planung und Organisation von Aktivitäten und Events für ältere Menschen. 

Das Studium der „Sozialen Arbeit“ ist also eine lohnende Investition in die eigene Zukunft. Es bietet nicht nur ein breites Tätigkeitsfeld und die Möglichkeit, eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe zu übernehmen, sondern fördert auch die persönliche Entwicklung.  

Wenn Ihr mehr über das Studium der „Sozialen Arbeit“ mit der GoVersity in Karlsruhe erfahren möchtet, dann kontaktiert unsere Study-Coaches. Sie beraten Euch bei der Wahl des richtigen Studiengangs und Vertiefungen und beantworten Euch gerne alle Fragen zum berufsbegleitenden Studium.  

Nutze Deine Chance und bewirb Dich jetzt noch fürs nächste Semester. 

Ein Studium ohne Numerus Clausus (NC)  

 „N.C.“ ist die Abkürzung für „Numerus clausus“ und bedeutet, dass Studierende nur mit Zulassungsbeschränkungen studieren können. Das ist der Fall, wenn die Nachfrage das Angebot an Studienplätzen überschreitet. 

An der GoVersity könnt Ihr, mit unseren akademischen Partnern, ohne die Einschränkung durch einen Numerus Clausus, also NC-frei studieren. Dadurch erhält jeder die Chance, seine akademischen Ziele unabhängig von Deinem Notenschnitt zu verfolgen. Auch wenn Du keine Hochschulreife erworben haben, hast Du bei uns die Möglichkeit ein Hochschulstudium zu absolvieren. 

Ein “NC-freies” Studium an der GoVersity bietet auch die Chance, sich für ein Studium zu bewerben, wenn man sich nicht rechtzeitig um einen Studienplatz bewerben konnte oder wenn man sich für ein Studium entschieden hat, für das es keine freien Studienplätze an staatlichen Hochschulen gibt.  

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Studium mit der GoVersity persönlicher ist als an staatlichen Hochschulen. Es gibt kleinere Gruppen und somit mehr individuelle Betreuung und Unterstützung durch die Lehrkräfte und die Study-Coaches. Auch die Lehrveranstaltungen sind interaktiver und praxisnaher, was den Lernprozess erleichtert.  

Außerdem bieten wir sowohl für den Bachelor als auch für den Master ein flexibles, berufsbegleitendes Studienmodell an, das es den Studierenden ermöglicht, neben dem Studium voll zu arbeiten und mehr der Familie und Freunden zu widmen.  

Warum ist es möglich, an privaten Universitäten ohne Numerus Clausus zu studieren? 

An privaten Hochschulen in Deutschland ist es möglich, “NC-frei” zu studieren, da sie in Deutschland in der Regel von Stiftungen, Vereinen oder privater Initiative getragen werden und nicht vom Staat finanziert werden. Sie sind also nicht an die gleichen Regeln und Vorschriften gebunden, die für staatliche Hochschulen gelten. Deshalb haben private Hochschulen auch mehr Freiheiten, ihr Studienangebot und ihr Zulassungsverfahren selbst zu gestalten. Das bedeutet aber nicht, dass private Hochschulen nicht dieselben oder gar strengere Qualitätsstandards haben.  

Im Gegenteil: Um Studierenden eine gute Ausbildung zu gewährleisten, müssen private Hochschulen strenge Qualitätskriterien erfüllen und sind zum Beispiel von unabhängigen Akkreditierungsagenturen wie beispielsweise die FIBAA überprüft. Diese Agentur stellt sicher, dass private Hochschulen die gleichen akademischen Anforderungen erfüllen, wie sie auch an staatlichen Hochschulen gelten. 

Wenn Ihr mehr über das kooperative Studium an der GoVersity erfahren möchtet, dann kontaktiert unsere Study-Coaches. Sie beraten Euch bei der Wahl des richtigen Studiengangs und beantworten Euch gerne alle Fragen zum berufsbegleitenden Studium. Nutze Deine Chance und bewirb Dich jetzt noch fürs nächste Semester. 

Ein/e Wirtschaftspsycholog:in ist ein/e Expert:in für die Anwendung von psychologischen Konzepten und Methoden in der Wirtschaft und im Arbeitsleben. Sie untersuchen zum Beispiel, wie sich die Motivation und das Verhalten von Menschen im beruflichen Kontext auf die Leistung und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz auswirken. Sie können auch dabei helfen, Führungsstile und Führungsmethoden zu entwickeln und zu evaluieren, um die Effektivität von Führungskräften zu verbessern. Wirtschaftspsycholog:innen arbeiten häufig in Unternehmen, in Beratungsfirmen oder in der akademischen Forschung. Sie können auch in der Personal- und Organisationsentwicklung tätig sein und sich mit Themen wie der Auswahl und Förderung von Mitarbeiter:innen, der Gestaltung von Arbeitsplätzen und der Verbesserung von Teamdynamiken beschäftigen.

Der Berufsalltag von Wirtschaftspsycholog:innen

Der Berufsalltag eines/einer Wirtschaftspsycholog:in hängt davon ab, in welchem Bereich er/sie tätig ist. Folgend sind einige Beispiele für mögliche Tätigkeitsbereiche eines Wirtschaftspsycholog:in:

  • In Unternehmen: Wirtschaftspsycholog:innen, die in Unternehmen tätig sind, können zum Beispiel daran arbeiten, Führungskräfte zu entwickeln oder Mitarbeiterauswahlverfahren zu gestalten. Sie können auch bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und der Verbesserung von Teamdynamiken mitwirken.
  • In Beratungsfirmen: Wirtschaftspsycholog:innen, die in Beratungsfirmen tätig sind, können Unternehmen bei der Lösung von Problemen im Bereich Personal und Organisation beraten. Sie können zum Beispiel dabei helfen, Führungskräfte zu entwickeln oder Mitarbeitermotivation zu verbessern.
  • In der akademischen Forschung: Wirtschaftspsycholog:innen, die in der akademischen Forschung tätig sind, können zum Beispiel an der Universität oder in einem Forschungsinstitut arbeiten. Sie können sich mit verschiedenen Themen im Bereich Wirtschaftspsychologie beschäftigen und ihre Ergebnisse in wissenschaftlichen Publikationen veröffentlichen.
  • In Werbeagenturen oder in der Marketingbranche: Wirtschaftspsycholog:innen arbeiten in der Werbung und beraten Unternehmen bei der Entwicklung von Werbekampagnen. Sie helfen dabei, die Zielgruppe genau zu analysieren und die Werbung so auszurichten, dass sie möglichst wirksam ist.

Wirtschaftspsycholog:innen im Unternehmen: Aufgaben und Verantwortungen

Im Allgemeinen könnte der Berufsalltag eines/einer Wirtschaftspsycholog:in folgende Aufgaben beinhalten:

  • Durchführung von wirtschaftspsychologischen Untersuchungen und Analysen
  • Entwicklung von Konzepten und Methoden zur Verbesserung von Leistung und Zufriedenheit am Arbeitsplatz
  • Beratung von Unternehmen bei der Lösung von Problemen im Bereich Personal und Organisation
  • Durchführung von Schulungen und Workshops für Führungskräfte und Mitarbeiter
  • Veröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln und Vorträgen zu wirtschaftspsychologischen Themen
  • Mitarbeit bei der Gestaltung von Führungsstilen und Führungsmethoden
  • Mitarbeit bei der Auswahl und Förderung von Mitarbeitern
  • Mitarbeit bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und der Verbesserung von Teamdynamiken
  • Untersuchung von mentalen und emotionalen Prozessen bei Verbrauchern, um dadurch wirksame Werbekampagnen zu entwickeln
  • Konzeption und Umsetzung von Werbekampagnen für verschiedene Kunden und Evaluation der Wirksamkeit von Werbekampagnen
  • Durchführung von Marktforschungen, Entwicklung von Kundenbindungsprogrammen und -aktivitäten sowie Analyse von Kundenfeedback und -daten

Der Berufsalltag eines/einer Wirtschaftspsycholog:in kann sehr abwechslungsreich sein und je nach Tätigkeitsbereich unterschiedliche Schwerpunkte haben.

Zukunftsaussichten für Wirtschaftspsycholog:innen

Die Zukunftsaussichten und die Gehaltsentwicklungen für Wirtschaftspsycholog:innen sind insgesamt sehr gut. Es gibt eine wachsende Nachfrage nach Experten, die in der Lage sind, die psychologischen Aspekte von wirtschaftlichen Prozessen zu verstehen und zu analysieren. Wirtschaftspsycholog:innen sind in vielen Bereichen tätig, beispielsweise in der Personalentwicklung, im Marketing, in der Marktforschung oder im Management. Sie können in Unternehmen, in der Beratung oder in der akademischen Welt arbeiten.

Ein Studium in Wirtschaftspsychologie ist in der Regel erforderlich, um in diesem Bereich tätig zu werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen entsprechenden akademischen Abschluss zu erwerben, beispielsweise ein Bachelorstudium oder Masterstudium.

Insgesamt bietet der Beruf der Wirtschaftspsychologie viele interessante Karriereperspektiven und die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Bereichen zu spezialisieren. Es ist wichtig, dass Wirtschaftspsycholog:innen immer auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse bleiben, um ihre Kompetenzen zu erweitern und ihre Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Möchtest Du mehr über den Studiengang Wirtschaftspsychologie erfahren? Dann lass Dich von einem unserer Study-Coaches persönlich beraten über das Bachelorstudium bzw. Masterstudium der Wirtschaftspsychologie oder schau Dich gern auf unseren nachfolgenden Webseiten um:

Es gibt eine Vielzahl an Apps, die Studierende unterstützen können, ihr Studium erfolgreich zu absolvieren. In diesem Blog stellen wir die besten fünf Apps für Dein Studium vor. 

1. DeepL Translate

DeepL Translate ist ein Online-Übersetzungsprogramm, mit dem man schnell und einfach Texte von einer Sprache in eine andere übersetzen kann. Eine der besten Eigenschaften von DeepL Translate ist seine benutzerfreundliche Oberfläche. Diese App ist ideal für Studierende, um Texte Forschungsarbeiten zu übersetzen. 

2. Evernote

Evernote ist eine Notizenapp, mit der man auf jedem beliebigen Gerät Notizen machen kann. Das kann vor allem hilfreich sein, um Unterrichtsnotizen zu machen und Vorlesungen oder Sitzungsprotokolle aufzuzeichnen. Mit Evernote kannst Du problemlos auch mit anderen zusammenarbeiten. Wenn Du z. B. mit Studierenden an einem Projekt arbeitest, kannst Du Dein Notizbuch mit ihnen teilen und alle können nahtlos Ideen und Notizen beisteuern. Diese Funktion ist auch beim Lernen für Prüfungen sehr nützlich: Du kannst Studienmaterialien mit Studierenden oder Tutor:innen austauschen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass Du den Überblick verlierst.  

3. Citavi

Citavi ist eine Software zur Verwaltung von Quellen, die Studierende dabei hilft, den Überblick über Zitate und Referenzen zu behalten, während sie Aufsätze oder Forschungsarbeiten schreiben. Sie enthält einen Zitier-Manager, der das Erstellen von Zitaten einfach und genau macht. Citavi verfügt außerdem über eine leistungsstarke Suchfunktion, mit der Studierende schnell und einfach Informationen finden können. Zudem können die Benutzer mit Citavi Gliederungen und Mindmaps erstellen, um ihre Gedanken zu organisieren. Insgesamt ist Citavi ein unglaublich nützliches Tool für jeden Studierenden, der seine Produktivität und Organisationsfähigkeit verbessern möchte.  

4. Studydrive

Studydrive ist ein Online-Speicherdienst, der es Studierenden ermöglicht, ihre Mitschreibe zu speichern und mit Kommiliton:innen zu teilen. Du findest auch jede Menge alte Klausuren, mit denen, Du Dich perfekt auf Prüfungen vorbereiten kannst. Es lohnt sich auf jeden Fall, StudyDrive auszuprobieren, wenn man seine Noten verbessern möchte. 

5. Duolingo

Duolingo ist eine Online-Sprachlernplattform, die schnell zu einer der beliebtesten Apps geworden ist, eine neue Sprache zu lernen. Die App bietet Nutzern die Möglichkeit, kostenlos Englisch, Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und viele weitere Sprachen zu lernen. Die Lektionen von Duolingo sind spielerisch gestaltet, was sie spannend macht und Spaß bei der Benutzung bringt. Zusätzlich zu den Hauptlektionen bietet Duolingo den Nutzern auch Quiz-und Chatbots, um ihre Konversationsfähigkeiten zu trainieren.  

  

Eine der besten Funktionen von Duolingo ist der adaptive Lernalgorithmus, der den Schwierigkeitsgrad jeder Lektion an den eigenen Lernfortschritt anpasst. So wird sichergestellt, dass Du immer gefordert wirst, ohne Dich überfordert zu fühlen. Duolingo verfolgt auch Deine Fortschritte, sodass Du sehen kannst, wie viel Du im Laufe der Zeit gelernt hast. Wenn Du also vorhast ein Auslandssemester zu machen, ist das die perfekte App für Dich!  

Du interessierst Dich für das Metaversum und würdest gerne etwas in diesem Bereich studieren? Dann ist der Bachelor-Studiengang Digital Games Business genau das Richtige für Dich. Wenn Du Dich jetzt fragst, was Metaverse mit Digital Games Business zu tun hat, dann erklärt Dir Studiendekan Prof. Dr. Giovanni Vindigni die Zusammenhänge nachfolgend im Detail:

 

Im Rahmen einer Forschungspromotion wurden neben 712 empirischen Probanden, d. h. sogenannte ‚Gelegenheitsgamer‘ (m/w/d) mit Wohnsitz in Deutschland und rückgekoppelt Führungskräfte aus dem Games Biz zu verschiedenen Kontextfaktoren rund um die Zukunft der deutschsprachigen Games-Industrie befragt, darunter ebenfalls zur Fragestellung, wie sie das sich ständig weiterentwickelnde und emergente Metaversum (engl. Metaverse) einordnen. Da sich dieser cyberphysikalische und immersive Lebens- und Wirkraum noch im Anfangsstadium befindet und inhaltlich Aspekte wie u. a. organisationale Partizipation, Antizipation, informationstechnologische Architektur, Fragen zur Spielemechanik und -theorie etc. seitens der Experten sehr unterschiedlich aufgefasst wurden, stellt sich für den Laien durchaus die berechtigte Fragestellung, wie die Funktionsweise dieses medientechnologischen Phänomens sowohl gedeutet als auch nach außen überhaupt kommuniziert werden kann.  

Was verbindet die Metaverse (engl.) im Kern überhaupt mit dem Games Biz? 

Metaverse ist eine interaktive virtuelle 3D-Welt, die auf den cyberphysikalischen Prinzipien des Web 3.0 aufbaut und darauf abzielt, den Verbrauchern ein ganzheitliches, hörbar-, sichtbar- und erlebbares 3D-Unterhaltungserlebnis immersiv zu bieten. Die Experten stimmten überein, dass das Games Biz in der jetzigen Phase des Metaversums eine relevante Rolle in der neuen Ära des Internets gegenwärtig einnimmt und weiterhin auch zukünftig einnehmen wird. Game Developer, Publisher, Streaming-Anbieter und Gamer (m/w/d) gehen davon aus, dass das Games Biz in der gegenwärtigen Freizeit- und Arbeitswirklichkeit die eigentliche Triebkraft hinsichtlich der Invention (fachbegrifflich eine Erfindung bzw. Entwicklung, die noch keine prozessuale oder normative Innovation darstellt) des Metaversums ist. Einigkeit äußerten die Experten auch dahingehend, dass prognostisch davon ausgegangen werden sollte, dass sämtliche Unternehmen aller Wirtschaftssegmente sich in naher Zukunft eine Metaversum-Präsenz werden aufbauen müssen, um ökonomisch und mit Blick auf ihre Zielgruppen organisational überhaupt anschluss- sowie handlungsfähig zu bleiben. 

In der Vergangenheit haben bereits diverse Game Developer in Co-Produktion erste Prototypen des Metaversums entwickelt. Diese Tatsache allein unterstreicht, dass ihre Position als o. g. Inventoren branchenübergreifend bekannt ist. So haben beispielsweise die sehr erfolgreichen Games wie u. a. Minecraft oder das Free-to-Play-Game Fortnite sowie die branchenetablierte Online-Spieleplattform Roblox zahlreiche Aspekte des Metaversums integriert, darunter virtuelle Welten, in denen sich Gamer zum Spielen und zum Aufbau einer Community treffen sowie synchron netzsoziale Kommunikationsfunktionen des Austauschens innerhalb des Games nutzen können. 

Zunehmend offerieren zahlreiche Games-Unternehmen spielinterne Zahlungssysteme und immaterielle Güter virtuell an, wie z. B. Kleidung, Skins, performancesteigernde Requisiten, Waffen sowie Fahrzeuge, die des Weiteren den Gamern (m/w/d) plattform- und endgeräteunabhängige Zugänge ermöglichen. Games werden somit zu sozialen Räumen, in denen die Spieler kollaborativ, spielerisch und somit regelgeleitet eine Community of Practice (CoP) als Ökosystem bilden, dies nachhaltig und somit zielgruppengerecht. 

Während Unternehmen unterschiedlicher Branchen, ebenfalls hierzulande Hochschulen unterschiedlicher Ausrichtungen sich derzeit neue Geschäfts- und Tätigkeitsfelder innerhalb des Metaversums nur schwerlich vorstellen können, sehen Führungskräfte aus dem Games Biz ein sehr enormes Wachstumspotenzial gegeben, wie ebenfalls der Bundesverband Game e. V. infolge einiger Vorträge auf der diesjährigen Gamedevcom DDC 2022 (Anm. eine Game Developer Konferenz in Deutschland) darstellte. Auf die Frage nach den möglichen Vorteilen und organisationalen Chancen des Spielens im Metaversum sehen die Experten nicht nur Optionen hinsichtlich neuer Geschäftsmodelle gegeben, sondern erkennen wie o. g. eine nachhaltige, zielgruppengerechte, vor allem aber eine kommunikationspositionierende und engere Beziehung zwischen Marken und Kunden als Ökosystem per se gegeben.  

Des Weiteren muss konstatiert werden, dass das Metaversum dem partizipativen Aufbau sogenannter kundenintegrativer Modelle, wie z. B. User Innovation und Open Innovation als kollaborative und reziproke (Anm. wechselbezügliche) Co-Creation-Aspekte dient, die für das Games Biz existentiell wichtig sind, u. a. aufgrund des sehr erheblichen Fachkräftemangels in dieser Branche. Der Kunde wird somit viel intensiver zum hybriden Konstrukt aus Kunde und Produzent transformiert, hin zu einem partizipativen Prosumenten, infolge der Struktur und Leitidee des Metaversums. Die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen, die Verbesserung des Customer-Relationship-Managements und der Aufbau neuer Communities (CoP) innerhalb des bestehenden Kundenstamms verzeichnen in diesem Kontext sehr erhebliche Chancen, wie sich aus den Auswertungen der Forschungsarbeit ergeben. 

Um als Branche organisational anschluss-, innovations- und zukunftsfähig zu bleiben, auch mit Blick auf die Employability der Arbeitnehmer*Innen, müssen Game Developer und Publisher sowohl ihr Produktportfolio als auch ihre Personalinvestitionen überdenken. Die Experten präzisierten, dass sie Investitionen in virtuelle (VR), erweiterte (XR) oder gemischte (MR) Realitätserlebnisse daher priorisieren. Diese Technologien werden eine herausragende Rolle verzeichnen, wenn es um die komplexitätsreduzierende User Experience nach DIN EN ISO 9241 geht, um den Nutzern so zu helfen, sich mit dem Metaversum zu beschäftigen sowie diese stärker zu involvieren, insbesondere in seiner jetzigen Anfangsphase des Metaversums. Nichtdestotrotz äußern Zukunftsforscher und selbst das World Economic Forum (WEF) in Davos, dass man sich durchaus eine aufkommende Epoche vorstellen kann, in der ein ähnliches Maß an Interaktivität bei gleichzeitiger Komplexitätsreduktion im Hinblick auf die zum Einsatz kommenden Technologien und einer verbesserten Usability möglich sein wird. Prof. Dr. Klaus Schwab, Founder des WEF, äußerte: „Das Metaversum wird die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen, Regierungen, Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt denken, arbeiten, interagieren und kommunizieren, um gemeinsam die Themen der globalen Agenda anzugehen. Das Global Collaboration Village wird eine Erweiterung der öffentlich-privaten Plattformen und persönlichen Treffen des Weltwirtschaftsforums sein und einen offeneren, nachhaltigeren und umfassenderen Prozess des Zusammenkommens ermöglichen.“ 

Die Experten aus der Games-Wirtschaft präzisierten, dass ihre Mitarbeiter daher eine neue Mischung von Kompetenzen benötigen, um das volle Potenzial des Metaversums nutzen zu können. Dies bedeutet wiederum, dass Game Developer sowie Game Publisher bei der Einstellung neuer Mitarbeitenden anders vorgehen müssen, weil sie neue Fähigkeiten benötigen. Ebenfalls unterstreicht dies die Notwendigkeit, dass sowohl Kundenintegrationsansätze als auch Community Management diesbezüglich wichtige Kontextfaktoren darstellen, die es organisational zu implementieren gilt. Zeitgleich müsse aber ebenfalls über Anreize im Hinblick auf Kundenbeteiligungsmodelle nachgedacht werden. 

Kryptogames, Blockchain und NFTs im Metaverse 

Das Zusammenspiel zwischen der realen und der virtuellen Ökonomie nimmt zunehmende Formen an. Die medienkonvergente Integration verschiedener Technologien, insbesondere mittels Blockchain, lässt die Grenzen mehr denn je verschwimmen und bringt neue Formen wirtschaftlicher Aktivitäten hervor. Digitale Vermögenswerte einschließlich sogenannter Non-Fungible Tokens (NFTs) stellen einen wichtigen Baustein der Metaökonomie innerhalb des Metaversums dar.  

NFTs sind eine relativ neue Entwicklung, die das Potenzial hat, mehrere traditionelle Branchen zu revolutionieren, indem sie konvergent die reale Welt mit der virtuellen hybridisiert. Das zugrunde liegende Konzept der NFTs besteht darin, in der Flut des scheinbar unendlichen Angebots an virtuellen Gegenständen eine gewisse Knappheit und Individualität zu schaffen. Dies gelingt sehr häufig nicht ein immaterielles Werk selbst gekauft wird, sondern ein Non-Fungible Token (NFT), das zur Verfolgung von Eigentum und Knappheit digitaler Werke wie u. g. verwendet werden kann. 

NFTs sind daher einzigartige Vermögenswerte, die auf einer Blockchain, wie Ethereum, Bitcoin Polygon oder Solana, gespeichert sind. Sie dienen als überprüfbare und plausible Urkunden zwecks des Eigentums, das allerdings nur in der virtuellen Welt existiert. Ihre Speicherung auf einer öffentlichen Blockchain bietet Sicherheit und Authentizität und ermöglicht die Mobilität von NFT in verschiedenen Anwendungen.  

Da NFTs das Eigentum an virtuellen Gegenständen authentifizieren und sowohl jetzt als auch in Zukunft einen Wert darstellen, sind sie auf dem besten Weg, ein universeller Wertespeicher für das Metaversum zu werden. 

NFT-Wertschöpfungen haben in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe Gamer (m/w/d) erregt, da fast jeder Gegenstand in eine NFT umgewandelt werden kann. So kann diese Zielgruppe beispielsweise NFTs für Gebrauchsgegenstände wie virtuelle Autos, Waffen oder Skins für das Gameplay kaufen und sogar mit einer Wertschöpfungsgüte versehen auch verdienen. In virtuellen Welten wie z. B. in dem Game-Produkt The Sandbox gibt es bereits einen boomenden Gaming-Kryptowährungsmarkt mittels NFTs. In dieser Metawelt können Nutzer virtuelle Grundstücke erstellen, entwickeln, hosten und verkaufen. Jede Landparzelle ist quasi eine NFT. 

Außerhalb von Games können NFTs ebenfalls Sammlerstücke oder Markenartikel sein, wie z. B. ebenfalls Kunstgegenstände. Am 1. Dezember 2021 versteigerte das Kölner Künstlerauktionshaus Van Ham als Erster Händler in Deutschland ein Hybrid-NFT namens „GodPixel“, d. h. eine Fotografie des Künstlers Gavin Evans. Mit dem weiteren Aufschwung von NFTs lassen sich zunehmend diese als Zugangskarten für eSports-Events, Clubs und andere Veranstaltungsorte sowie für digitale Erlebnisse nutzen. Einige Marken bieten ihren Kunden Mitglieder-Vorteile bei der Nutzung ihrer NFTs an, z. B. in Form eines bevorzugten Zugangs zu zukünftigen Produkten und (virtuellen) Erlebnissen. Die Möglichkeiten rund um NFTs sind somit unlimitiert. Der nachweisbare Besitz deutet des Weiteren darauf hin, dass sie ebenfalls auf Sekundärmarktplätzen wie z. B. OpenSea oder Magic Eden gekauft, verkauft oder gehandelt werden können. 

NFTs ermöglichen es der Gamer Community, das vollständige Eigentum an ihren digitalen Vermögenswerten zu behalten, mit anderen Spielern im selben Publisher-Universum zu handeln, sie für echtes Geld zu verkaufen und sie schließlich auf mehreren Blockchains wiederum zu verwenden. 

In der Regel werden NFTs durch Smart Contracts monetarisiert. Dabei handelt es sich um cyberphysikalische Programme, die auf einer Blockchain gespeichert vorliegen und ausgeführt werden, sobald bestimmte, vorher festgelegte Bedingungen erfüllt sind.  

NFTs im Metaversum sind phänomenologisch sowie spieltheoretisch im Kontext einer bestehenden Ökosystemgemeinschaft ebenfalls als Triebkraft mit Blick auf das Play-to-Earn-Prinzip (P2E) von Bedeutung. Play-to-Earn ermöglicht es Gamern (m/w/d) behavioristischen einen Anreiz, nämlich durch Monetarisierungsoptionen, einen Value Added (Anm. ökonomisch Mehrwert) im Spielen dieser Spielegattung zu erkennen. Dies steht konträr zu vielen herkömmlichen Games, bei denen die erworbenen Vermögenswerte keinen realen Wert haben. In P2E-Games werden die Gamer (m/w/d) für ihre Zeit und ihren Aufwand innerhalb eines Spiels belohnt, indem sie Kryptowährungen verdienen, die innerhalb des Spiels verwendet, auf einem offenen Markt verkauft oder durch intelligente Verträge monetarisiert werden können. Sobald ein Gamer (m/w/d) beispielsweise einen NFT-Charakter erstellt, den jemand anderes wiederum verwendet, um Kryptowährungen zu verdienen, erhält der Ersteller einen Teil dieser Einnahmen. 

Digitale Vermögenswerte bieten nicht nur quantitative Geschäftspotentiale, sondern ebenfalls qualitative. Die Steigerung der Kundenzufriedenheit, die Erhöhung der Gewinnspannen, die Verbesserung der Sichtbarkeit von Produkten und Dienstleistungen, die Verbesserung der Kollaboration und Co-Creation-Prozesse mit nontraditionellen Stakeholdern und die Gewinnung neuer Kunden. 

NFTs ermöglichen dem Games-Markt sowohl neue Formen der Wertschöpfungsgüte als auch des Eigentums zu schaffen. Dabei kann die Games-Branche ebenfalls sich auf eine Zielgruppe verlassen, die Phänomenen wie u. a. Kryptowährung, Krypto-Gaming aufgeschlossen gegenübersteht. NFTs stellen somit einen Trend dar, weil sie per se eine Kerndynamik der Kryptowährung nutzen: Der Wert eines Tokens ergibt sich nämlich aus der reziproken und gemeinsamen Zustimmung der Nutzer. Das bedeutet, dass die Gemeinschaft, die Community of Practice (CoP), die sich um den NFT herum konstituiert, auf den buchstäblich zugrunde liegenden Werten dieses NFTs basiert. Die Eigentümer erhoffen sich durch NFTs ebenfalls sozialmotivational auf die soziale Anerkennung im Raum dieser Community. Desto mehr NFTs Teil der persönlichen Identität der Menschen werden, desto mehr werden die Technologie und die daraus entstehenden Vermögenswerte gestärkt eingesetzt werden.  

Warum ein Studiengang Digital Games Business (B.A.)? 

Games und Spielemechanik und -modelle stellen eine zentrale Rolle bei der Schaffung und Ausweitung des Metaversums und neuerer Ökosysteme dar. 

Ebenfalls wird das Prinzip des Metaversums eine große Rolle in edukativen Segmenten aufweisen, d. h. in der Lern- und Entwicklungsindustrie im wahrsten Sinne des Wortes ‚spielen‘, da Wissen durch virtuell erstellte Artefakte anders vermittelt werden kann. Das Metaversum wird ebenfalls eine profunde Rolle bei der Markenförderung, Kundenbindung und -integration über den gesamten Kundenlebenszyklus hinweg organisational verzeichnen. Vielmehr aber sollte konstatiert werden, dass die Lebens-, Freizeit- und Arbeitswirklichkeit sich transformieren wird, auch sozioökonomisch, in der Gestalt wie Menschen, NGOs, Unternehmen, Regierungen und somit die Gesellschaft per se systemtheoretisch interagieren. 

Prof. Dr. Giovanni Vindigni 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zentrale Verbindung zwischen dem Metaverse und der Spielebranche darin besteht, dass die Spielebranche die treibende Kraft hinter der Erfindung des Metaverse ist und dass es zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten für Unternehmen in Bezug auf neue Geschäftsmodelle bietet. Wolltest Du auch schon immer in der Games-Wirtschaft arbeiten und suchst den perfekten Studiengang dazu?

Hier kommst Du zum Bachelor-Studiengang Digital Games Business, den Du online und hybrid in Karlsruhe studieren kannst,

Mehr Informationen zur Games-Industrie findest Du im nachfolgenden Fachbuch. 

Einleitung:

Liebe Zuhörerinnen, lieber Zuhörer, hallo und herzlich willkommen zur ersten Episode der Podcast Reihe Werbepsychologie in Theorie und Praxis. Mein Name ist Larissa, und ich möchte dir zusammen mit ein paar Experten einen sehr bedeutenden Teil der Werbung und Vermarktung näherbringen, nämlich die Werbepsychologie.  

Der gesamte Podcast soll dazu dienen, die sowohl theoretischen Grundlagen der Werbe- und Konsumentenpsychologie zu vermitteln als auch praktische Einblicke in das spannende Feld der Werbekommunikation zu geben. So wird dein Know-how zum klassischen Marketing und Online-Marketing optimal ergänzt, da der psychologische Hintergrund zu menschlichem Verhalten einen wirklich wichtigen Teil und Inhalt des Ganzen darstellt, der bisher leider zu wenig Beachtung gerade in der Praxis findet.  

Zuerst stelle ich dir einige wissenschaftliche und praxisorientierte Definitionen von Spezialisten vor. Du bekommst außerdem einen Eindruck davon, womit sich die Werbepsychologie befasst, worin ihr Anwendungsgebiet liegt, wie sich das Konsumentenverhalten in den letzten Jahren verändert hat und welche Herausforderungen daraus für die Werbung und das Marketing entstehen.

Zunächst befassen wir uns mit einigen Werbewirkungsmodellen, die ich Dir vorstellen werde, um anschließend herauszufinden, wie Menschen mit Werbung erreicht werden. Auch dazu befrage ich meine Experten, welches Werbewirkungsmodell aus ihrer Sicht am sinnvollsten ist und das Kaufverhalten überzeugt.

Abschließend geben wir dir ein Fazit für die künftige Bedeutung der Werbepsychologie, besonders für die Anwendung in Marketing und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen. 

Definition des Begriffes “Werbepsychologie” 

Wir starten nun erstmal mit den Definitionen entspannt ins Thema. Der Begriff Werbepsychologie setzt sich aus den Wörtern Werbe und Psychologie zusammen, die in einem engen Zusammenhang miteinander stehen.

Laut Georg Felser hat die Werbung das Ziel, das Beworbene attraktiv erscheinen zu lassen. Ebenso liegt die Aufgabe der Werbung darin, das Verhalten von Menschen insoweit zu beeinflussen, dass die Nachfrage zu einem Produkt oder einer Dienstleistung steigt.

Die angewandte Psychologie von Staudinger definiert als „die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen“, erforscht hierbei in Bezug auf die Werbung nicht nur das menschliche Verhalten an sich, sondern auch die Beweggründe, die zu einem bestimmten Verhalten führen.

Fassen wir jetzt diese zwei Begriffe zusammen, erhalten wir folgende Definition. „Die Werbepsychologie befasst sich mit der Erforschung der Werbewirkung auf das Verhalten und Erleben der potenziellen Konsumierenden. Es geht also darum, den werblichen Kaufprozess in Bezug auf Erleben und Verhalten zu analysieren“

Vorstellung der Expertenrunde

In der heutigen Episode sind als Experten und Interviewte anwesend Frau Friederike Baum, Frau Christine Stamatis und Herr Martin Heubel, ich heiße sie alle in diesem Sinne herzlich willkommen und freue mich sehr über Ihre Anwesenheit, trotz der schwierigen Umstände der bestehenden Covid-19 Situation. 

Frau Stamatis: Vielen Dank für die Einladung. 

Ich bedanke mich ebenfalls und werde Ihnen nun nacheinander Fragen stellen, damit ihr liebe Zuhörer:innen einen Einblick und Wissen aus erster Hand bekommt, angefangen bei Frau Baum.  Sie ist Diplom-Psychologin und angestellte Dozentin für Werbepsychologie. Ich frage Sie, wie Sie persönlich den Begriff Werbepsychologie definieren würden. 

Wie definieren sie den Begriff “Werbepsychologie” ? 

Frau Baum: Meine Lieblingsdefinition von Werbepsychologie ist aus dem Buch Markt- und Werbepsychologie von Hans Mayer und Tanja Illmann und lautet: Werbepsychologie erforscht die Wirkung von Werbung auf das Erleben und Verhalten von Konsumenten, indem sie sich mit den Effekten oder Konsequenzen von Werbung und ihrer Gestaltung auseinandersetzt

Frau Stamatis, die ebenfalls Diplom Psychologin und Geschäftsführerin von GoVersity, einem privaten Studienzentrum ist, gibt uns nun ihre Erläuterung des Begriffes der Werbepsychologie. 

Frau Stamatis: Werbepsychologie sehe ich als einen Teilbereich der Wirtschaftspsychologie. Also hier geht es um die Wirkung von Werbung auf das Erleben, oft auch auf das Verhalten des Käufers. Dazu gehören beispielsweise Wirkungen auf die Kaufmotive und auch auf Kaufentscheidungsprozesse. Also warum wähle ich ein bestimmtes Produkt aus oder auch nicht. Und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle. 

Ebenfalls in der Expertenrunde sitzt Herr Martin Heubel. Er war bereits im Marketing bei Bayer und ist Autor einiger Beiträge zum Thema Marketing Management und Business Development.  Herr Heubel , wie würden Sie denn den Begriff der Werbepsychologie beschreiben werden? 

Herr Heubel: Die Werbepsychologie definiert sich für mich als ein Teilgebiet der Psychologie, welche sich mit dem Marketing überschneidet. Also das beutetet, wie verhalten sich Konsumenten und wie treffen sie Kaufentscheidungen, nachdem sie einer gewissen Werbebotschaft ausgesetzt worden waren.  

Und das wird dann relativ schnell sehr spannend, da man dabei natürlich, auch mit der digitalen Werbung über soziale Kanäle ganz gezielt gewisse Kunden und Konsumentengruppen ansprechen kann. Man vollzieht dadurch nicht nur eine Meinungsbildung beim Kunden, sondern schafft es gewisse Assoziationen mit einer Marke hervorzurufen, die sich dann ganz klar im Kaufentscheidungsverhalten der Konsumenten widerspiegeln. 

Die Definitionen von Frau Baum, Frau Stamatis und Herrn Heubel sind sich im Kernpunkt einig. Es geht um die Wirkungsforschung von Werbung, in Bezug auf das Erleben und Verhalten von Verbrauchenden.  

Wo genau findet die Werbepsychologie ihren Einsatz ?

Frau Baum: Ich finde, das ist eine sehr gute Frage. Dafür gibt es keine genaue Vorschrift.  

Ich würde mir wünschen, dass das in der Praxis Werbepsychologie immer zum Einsatz kommt, wenn Werbung oder Marketingmaßnahmen geplant oder gestaltet werden.  

In der Praxis muss das aber ja nicht zwangsläufig so sein. Es gibt eben viele Berufe, die sich mit diesem Thema befassen.  

Also insofern finde ich es sehr löblich und wünschenswert, wenn werbe psychologisches Wissen eben vielfältig vermittelt und angewendet wird, auch im Rahmen der Kommunikationswissenschaften oder im Rahmen von Marketing.  

Was würden Sie denn auf die Frage zum Einsatzgebiet der Werbepsychologie antworten, Frau Stamatis? 

Frau Stamatis: Im Marketing, beispielsweise in Werbeagenturen, dort kommt Werbepsychologie zum Einsatz, also wo es darum geht, wie ich ein Produkt optimal bewerbe und auch verkaufe. Aber auch in Produktentwicklung und Produktgestaltung, also welchen Einfluss haben bestimmte Produktmerkmale wie Farbe, Form oder auch der Name möglicherweise auf die Zielgruppe. Marktforschung fällt mir noch ein als ein Einsatzgebiet, da geht es ja eher darum, mehr herauszufinden über Kundenbedürfnisse und auch die Einstellungen. Die Marktforschung gibt uns dann auch wertvolle Hinweise für Innovation oder auch für Produktentwicklungen.  

Genau wie sie gerade erwähnten, sieht auch der Autor Georg Felser eine zentrale Funktion von Werbepsychologie im Bereich der Marktforschung, wenn wir nun den Bereich der Marktforschung in Bezug auf Werbung aufgreifen, wäre auch die Untersuchung des Verbraucherverhaltens und dessen Entwicklung relevant.  

Wie hat sich Ihrer Einschätzung nach das Verhalten der Konsumenten in den letzten zehn Jahren verändert?

Frau Stamatis: Ja, das ist auch eine sehr interessante Frage, wenn man sich vor Augen hält. Wie sah denn unser Alltag vor zehn Jahren aus, wird man ehrlich gesagt eher so technologisch geprägte Veränderungen feststellen.  

Damals standen wir noch ganz am Anfang der mobilen Revolution. Smartphones gab es zwar schon, aber die waren natürlich viel weniger verbreitet und damit natürlich auch die Nutzung von sozialen Medien.  

Diese gab es zwar auch schon mit Facebook und Co, aber dieses Ausmaß, was gerade heute auch die Nutzung von Social-Media als Werbeplattform angeht, hat sich ja in den letzten Jahren massiv verstärkt.  

Man kann eigentlich einen klaren Trend in Richtung Online-Marketing und auch damit zu online Konsumverhalten erkennen. Auch ältere Menschen kaufen vielmehr online ein, als es vor zehn Jahren der Fall war und deswegen haben auch klassische Kaufhäuser oder Einzelhändler stark an Bedeutung verloren.  

Wir sind es absolut gewohnt, dass wir eigentlich direkt immer über das Handy den besten Preis eines Produkts bekommen. Was ich auch sehe, ist eine deutlich höhere Interaktion zwischen Konsumenten und Unternehmen. Zum Beispiel können Firmen heute, wenn sie das digitale Marketing nutzen, viel genauer messen, welche Werbemaßnahme wirkt. Im Detail bedeutet das, wie oft wurde geklickt, wie lange hat sich der Interessent damit beschäftigt oder wie viel Zeit ist zwischen der ersten Recherche bis zum Kauf vergangen. Das war vor zehn Jahren, zumindest in der Form, auch noch nicht so stark der Fall.  

Frau Baum: Das Verhalten der Konsumenten hat sich meines Erachtens in den letzten zehn Jahren kaum geändert, sondern was sich geändert hat, ist die Umwelt. Und in der Psychologie geht es ja immer um das Verhältnis von der Umwelt einerseits zu den innerindividuellen Vorgängen, andererseits.  

Also diese Frage, was ist Umwelt und was ist sozusagen angeboren oder genetisch bestimmt oder eben individuell bestimmt, ist ja auch immer eine ewige Frage in der Psychologie. Also besonders die Umwelt hat sich in den letzten zehn Jahren massiv geändert und ein ganz großer Faktor, den man da berücksichtigen muss, ist eben der ganze Stress sozusagen, der auch mit durch die Smartphones verursacht wird.  

Dadurch, dass wir ununterbrochen mit Informationen überflutet werden, in jeder Situation, in jeder freien Minute. Mehr als wir verarbeiten möchten und können in einem gegebenen Zeitraum, das setzt halt sehr viele Leute sehr unter Druck und macht eben unsere Aufmerksamkeit zu einer besonders raren Ressource und erfordert von uns eben auch bewusste Entscheidung und Konzentration.  

Das macht das Thema Werbekommunikation sehr viel komplizierter noch als früher, denn man muss sich bewusst machen, dass werbliche Kommunikation ja im Grunde genommen nie das Thema ist, für das sich die Konsumenten tatsächlich interessieren und begeistern. Sie haben so gut wie die ganze Zeit andere Dinge im Kopf und was anderes vor in ihrem Leben. Und trotz allem, was sie sozusagen die ganze Zeit an Informations- und Unterhaltungsmöglichkeiten umgibt, müssen die Werbebotschaften aus Sicht der Unternehmen natürlich auch noch durchdringen zu den Konsumenten, sozusagen gegen deren Willen. Und das ist natürlich eine immer größere Herausforderung geworden in den letzten Jahrzehnten.  

Herr Heubel: Na ja, da gibt es verschiedene Ströme, die wir jetzt gesehen haben, natürlich auch mit der Corona-Pandemie haben wir gesehen, dass Konsumenten sich vielmehr mit den Themen der Nachhaltigkeit auseinandersetzen.  

Sie möchten Produkte kaufen, die sustainable (nachhaltig) sind, also aus Quellen kommen, wo man nachvollziehen kann, welche Rohstoffe genutzt werden und idealerweise dass auch die Hersteller ihre Mitarbeiter gut bezahlen, gerade natürlich auch in softlines, also im Fashionbereich, haben wir das jetzt oft nachvollzogen und hier muss man schon ganz schön aufpassen, da Brands natürlich sehr stark damit auftreten, ihre Marketing-Botschaften eben auch so zu gestalten, dass dieses Fair Trade oder eben auch diese fairen Bedingungen in der Herstellung ganz klar zustande kommen. Und ich glaube, da hat sich das Verhalten von Konsumenten schon noch mal sehr stark verändert, hinsichtlich dessen, dass Kaufentscheidungsprozesse oftmals davon beeinflusst werden, wie größere aber auch eben kleinere Marken sich hier in diesem Bereich positionieren.  

Nochmal zur Wiederholung: Das Verhalten hat sich laut Einschätzung besonders durch die veränderten Umwelteinflüsse gewandelt.  

Welche Herausforderungen entstehen für Werbung und Marketing durch die Veränderungen?  

Frau Baum: Also ich denke, die größte Herausforderung für Marketing und Werbung heutzutage ist nicht das Konsumentenverhalten, sondern eben diese Umstände, diese ständige Informationsüberlastung, unter der alle permanent leiden. Die Herausforderung dabei ist es eben trotzdem durchzudringen. Und das heißt, man muss alle Register ziehen, um aufzufallen und den Leuten eben ins Auge zu fallen. Und es geht eben schon damit los, mit welchen Mitteln zu welchem Zeitpunkt welche Zielgruppe wie gut zu erreichen ist und mit welcher Art und Weise sie sich am ehesten angesprochen fühlen, dass man dann eben auch die richtigen Reize sozusagen dann, da verwendet die, eben die Zielgruppe auch tatsächlich ansprechen. Diese müssen unter Umständen eben schon sehr speziell auf diese Zielgruppe zugeschnitten sein und womöglich auch auf die Situation und dieses Kommunikationsmittel.  

Definition bekannter Werbewirkungsmodelle

Nun gehen wir weiter in die Tiefe der Werbewirkung.  

Hierbei gibt es verschiedenste Modelle, die zur Messung genutzt werden, wie Werbung, ihre Wirkung erreicht. So können, unter anderem Werbeziele begründet und die Werbeerfolge gemessen werden, beschreibt Georg Felser.  

Zu den bekanntesten Werbewirkungsmodellen zählen laut Felser und Klaus Moser, die SR oder SOR-Theorien und das AIDA-Modell.  

Zum Verständnis erläutere ich euch diese Modelle kurz.  

Die SR-Theorien stammen vor allem aus der Konsumentenpsychologie. Das S steht für Stimulus und das R für reaction oder response.  

Der Gedanke bei diesem Modell war die Annahme, dass ein Verhalten von bestimmten Reizen abhängt. In dem Fall geht es allerdings um alle beobachtbaren Reize, die für die Verhaltensforschung infrage kommen.  

Laut dieser Theorie wäre es so, dass Werbung immer ein bestimmtes Verhalten hervorruft. Bei der SOR-Theorie kam zwischen Stimulus und Reaktion noch der Organismus hinzu, da davon ausgegangen wird, dass noch andere innere psychische Prozesse vom Reiz bis hin zur Reaktion existieren.  

Das AIDA-Modell zählt zu den hierarchischen Modellen der Werbewirkung. Es handelt sich dabei um einzelne Stufen, die erreicht werden müssen, um die darauffolgende Stufe anzunehmen. Die Buchstaben AIDA stehen für die einzelnen Elemente einer Abfolge A bedeutet attention (Aufmerksamkeit) also die Reaktion beginnt mit der Aufmerksamkeit. I steht für interest (Interesse), also das Interesse, welches durch die Aufmerksamkeit generiert wurde. D für desire also der Wunsch nach einem Produkt, nach dem Interesse bekundet worden ist. Und zuletzt A für action, wodurch eine Kaufhandlung wirklich abgewickelt wird.  

Unklar beim AIDA-Modell ist allerdings die genaue Bestimmung, ob die Werbung genauso wirkt oder ob Werbung so wirken soll. Denn eine Unterstellung, dass Werbung immer so wirkt, ist relativ unrealistisch.  

Natürlich gibt es noch viele weitere spannende Modelle, welche in dieser Folge nicht alle berücksichtigt und erläutert werden können. Die hier beschriebenen sind bisher die bekanntesten und am häufigsten in der Verwendung.  

Wie kann man Ihrer Meinung nach Menschen von Werbung überzeugen? Also was sind aktivierende Antriebe, Werbewirkungsmodelle, um uns zu erreichen?  

Frau Stamatis: Konsumenten sind Produkten gegenüber meistens nicht besonders aktiviert. Das ist die Aufgabe der Werbung, das Aktivationsniveau zu erhöhen, das funktioniert, wenn Emotionen oder auch Einstellungen und Motive der Konsumenten angesprochen werden. Und Werbewirkungsmodelle befassen sich mit der Frage, wie Werbung ihr eigentliches Ziel erreicht. Einfacher gesagt, wie erfolgreich ist denn eine Werbemaßnahme im Hinblick auf den Umsatz, denn um den geht es ja eigentlich.  

Ein eher einfaches Werbewirkungsmodell sind beispielsweise die SR-Theorien und SR steht hier für Stimulus und reaction oder Reaktion. Die Idee ist dabei, was ein Verhalten einfach von bestimmten Reizen oder bzw. Reaktionen abhängt. Dieses Verhalten kann man laut dieser Theorie vorhersagen, wenn man weiß, von welchen Reizen es abhängt. Was sich zwischen Stimulus und Reaktionen abspielt, wird hier gar nicht berücksichtigt.  

Das ist auch gleichzeitig der Kritikpunkt dieser Theorien.  

Neben solchen klassischen Werbewirkungsmodellen gibt es auch andere Modelle, die eben Werbewirkung durch ein hierarchisches Konzept erklären. Beispielsweise ist da ein sehr bekanntes Modell das AIDA-Modell, also AIDA wie das Schiff. Hier werden unterschiedliche Stufen oder Ebenen durchlaufen. Nämlich attention, interest, desire und action. Attention, das heißt die Reaktion auf ein Produkt beginnt ja erst mal mit der Aufmerksamkeit. Interest, erst wenn ich aufmerksam reagiert habe, kann sich ja überhaupt mein Interesse für ein Produkt entwickeln. Und dann desire, es entsteht dann eben ein Kaufwunsch, und zwar bevor es zur Action, also zur Konsumhandlung, zum Kauf des Produktes kommt.  

Und diese vier Stufen sind eigentlich relativ nachvollziehbar und auch eingängig. Unklar ist aber hier bei diesem Modell die Frage, wie die Werbung wirkt oder eher, wie sie wirken soll. Und das, was eben das Modell unterstellt ist, dass die Werbung immer auf die gleiche Art und Weise wirkt. Und das ist eben in meinen Augen nicht so realistisch.  

Also man kann eigentlich sagen, dass trotzdem die Stufenmodelle bis heute eine sehr wichtige Rolle spielen für Verhaltensforscher, auch in der Praxis werden sie noch angewandt, in der Werbepraxis ist es allerdings so, dass der Fokus eher auf den beiden ersten Stufen liegt, also attention und interest. Wichtig ist es ja, Aufmerksamkeit zu schaffen.  

Welches Werbewirkungsmodell halten Sie für das sinnvollste?

Frau Stamatis: Das kann man pauschal so gar nicht beantworten. Die meisten Modelle haben nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile.  

Ich kann dazu sagen, dass es neuere Modelle gibt, wie zum Beispiel das GM-Modell. Und die sehen Produkterfahrung zum ersten Mal als sehr wichtig und eben bei der Produkterfahrung eine zentrale Bedeutung für die Werbewirkung. Also habe ich Erfahrung mit einem Produkt oder nicht. Und bei diesem Modell spielen auch emotionale Reaktion, also affektive Reaktionen, eine wichtige Rolle und diesen Ansatz halte ich für sinnvoll.  

Ich finde allgemein Modelle gut, die nicht wie beim AIDA-Modell eben alle Stufen oder alle Phasen durchlaufen müssen, um Werbung wirkungsvoll zu gestalten. So ein Modell ist beispielsweise auch das Fünf Effekte Modell von Rossiter und Percy. Und dieses Modell sieht die Werbung als Form der Kommunikation mit dem Kunden. Das Modell postuliert auch Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit es eben zum Kauf oder Kaufhandlung kommt. Diese Ansätze, die ich jetzt genannt habe, sind einfach dynamischer und nicht so linear, wie das vorhin, erläuterte AIDA-Modell.  

Angesprochen wird hier von Frau Stamatis das PEM-Modell, welches perception, experience und memory bedeutet. Es gilt als hierarchieloses Wirkungsmodell von Hall, welches nach Siegler Schmidt 2008 die zentrale Bedeutung von Produkterfahrungen berücksichtigt.  

Nun erläutert uns Frau Baum das für Sie sinnvollste Werbewirkungsmodell.

Frau Baum: Besonders gut finde ich das Werbewirkungsmodell Modell der Werbewirkungspfade von Werner Kroeber-Riel und das ist besonders interessant, weil es zulässt, dass verschiedene Werbungen auch verschiedene Wirkungen erzeugen und es eben nicht alle Werbemaßnahmen über einen Kamm schert.  

Je nachdem, um was für eine Werbung es sich handelt, kann das im Kopf des Konsumenten eine andere Wirkung erzeugen.  

Frau Baum nennt uns hierbei das Modell der Werbewirkungspfade von Kroeber-Riel 2019, welches besonders häufig im Online-Marketing Anwendung findet, da es im Gegensatz zum AIDA-Modell auch die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Stufen betrachtet. Die Wirkungspfade beschreiben dabei den Weg vom ersten Werbekontakt bis hin zum Verhalten des Konsumenten.  

In Zukunft wird es aufgrund von Digitalisierung und Diversity, also Vielfalt immer wichtiger, Werbung gezielt und richtig zu gestalten. Dabei eignen sich verschiedene Theorien und Modelle der Werbewirkung.  

Welches Werbewirkungsmodell die beste Wahl ist, bleibt bestritten. Da alle Modelle, ihre Vor- und Nachteile haben. Zuletzt auf die Theorie bezogen. 

Kann man mit Werbepsychologie nach wie vor das Konsumentenverhalten beeinflussen?  

Frau Stamatis: Ja natürlich. Ich denke, Werbepsychologie ist nach wie vor ein sehr wichtiger Forschungsbereich. Und wie schon angedeutet, es gibt sehr viele psychologische Einflussfaktoren, die eben auf den Konsumenten und auf seine Entscheidungen wirken.  

Auch die individuelle Situation und auch die Persönlichkeit des Käufers spielt auch eine große Rolle in meinen Augen. Mit diesem Wissen, was man dann hat, kann man gezielt Marketingmaßnahmen entwickeln und die erhöhen hoffentlich oder wahrscheinlich die Kaufentscheidung auch bei unentschlossenen Konsumenten beispielsweise.  

Frau Baum: Ja, natürlich. Ich denke, das hat sich nicht grundsätzlich geändert. Das wird manchmal überschätzt, wie sehr sich die Psyche oder psychologische Zusammenhänge denn ändern können. Da wird auch manchmal vermutet, dass unsere Umwelt gewissen Einfluss darauf hat, wie unsere Psyche funktioniert. Dem ist nicht so, die psychologischen Erkenntnisse, die gelten immer noch und die werden wahrscheinlich auch in 100 Jahren noch gelten. Die haben sich jetzt nicht grundlegend geändert dadurch, dass sich unsere Umwelt geändert hat oder die Art der Werbung oder so dadurch, dass noch weitere Kommunikationskanäle dazugekommen sind. Dadurch ändern sich nicht die psychologischen Prinzipien, die gelten nach wie vor. 

Verabschiedung

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei meinen Experten:innen, für ihre Zeit und Unterstützung wertvolle Inhalte an Euch, liebe Zuhörer:innen zu vermitteln.  

Ich hoffe, ich konnte allen Studierenden auch eine theoretische Ergänzung zum Studiengang Online-Marketing geben. Da Werbepsychologie auch darin eine sehr bedeutsame Rolle spielt.  

Ich danke Dir, liebe Zuhörerinnen, lieber Zuhörer für Deine Aufmerksamkeit und ich hoffe Dich in der nächsten Folge Werbepsychologie ,,Es geht in die Praxis‘‘ erneut begrüßen zu dürfen. 

Hast du Interesse an einem Bachelor-Studium im Bereich Wirtschaftspsychologie? Kontaktiere uns gerne unter study@goversity.de oder rufe an: 0721 619 301 90.

Überlegst Du zu studieren und weißt nicht, ob es der richtige Weg für Dich ist? Dann finde es heraus mit unserem Study Navigator.

Knapp drei Millionen Studierende sind an deutschen Hochschulen derzeit immatrikuliert. Trotzdem stellen sich viele junge Menschen nach ihrem Schulabschluss die Frage: Lohnt sich ein Studium überhaupt? Wenn ja, lauten die nächsten Fragen: Welches Studium lohnt sich? Welche weiteren Vorteile bringt ein Studium?

Lohnt sich ein Studium finanziell?

Laut der Studie „Bildung hat Zukunft“ des ifo Instituts für Bildungsökonomik, die verschiedene Bildungsabschlüsse aus rein monetärer Sicht verglichen hat, verdient ein Akademiker in seinem Leben knapp 400.000 Euro netto mehr im Vergleich zu jemandem, der eine Lehre abgeschlossen hat. Grundsätzlich rechnet sich ein Studium gegenüber einer Berufsausbildung, betrachtet man das Einkommen über das ganze Arbeitsleben hinweg. Bereits nach wenigen Jahren überholen Akademiker im Beruf die ehemaligen Auszubildenden. Fachkräfte mit einem Wirtschafts- oder Ingenieurstudium haben meist schon vor ihrem 30. Geburtstag ein überdurchschnittliches Gehalt. Finanziell gesehen lohnt sich am meisten ein Studium in Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften (besonders mit einem MBA), gefolgt von Psychologie, Politik und dem Lehramt. Etwas weniger lukrativ sind Philosophie, Architektur und Geisteswissenschaften. Mehr Informationen zu den Berufschancen und Verdienstmöglichkeiten im Bereich Wirtschaftspsychologie finden sich in einem separaten Artikel.

Wer sich für den akademischen Bildungsweg entscheidet, findet laut ifo-Studie nach dem Studium normalerweise auch eine Anstellung. Die Arbeitslosenquote unter den Hochschulabsolventen beträgt nur 2,5 %, bei Menschen mit einer Berufsausbildung liegt sie bereits bei 7 %. Bei Personen ohne berufsbildenden Abschluss sind im Schnitt mehr als 19 % arbeitslos. Somit ist ein Studium ein wichtiger Faktor und eine solide Basis für den beruflichen Erfolg.

Zu-spät-zum-studieren?

Ist es schon zu spät für ein Studium?

Manche Menschen halten sich mit 30 Jahren für zu alt, während andere sich erst mit 40 bereit fühlen, ein Studium aufzunehmen. Wichtig ist, dass Du herausfindest, was sich für Dich richtig anfühlt und Dich darauf einlässt!   

Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) sind die meisten Teilnehmer:innen eines Online-Studiums beispielsweise zwischen 35 und 49 Jahre alt.  

Hinderungsgründe

Ein Grund, warum Menschen zögern, später im Leben zu studieren als gewöhnlich ist, dass sie sich Sorgen machen, ob sie die Arbeitsbelastung bewältigen können. Inzwischen gibt es jedoch viele verschiedene Studienformen, die es Menschen mit einem vollen Terminkalender erleichtern, Arbeit und Studium zu vereinbaren.  

Lösungsansätze

Ein hybrides Studium beispielsweise ermöglicht es den Studierenden, die Vorlesungen Teilzeit in Präsenz und online zu besuchen, sodass sie neben dem berufsbegleitenden Studium weiter in Vollzeit arbeiten können. Einige Hochschulen bieten auch Kurse an, die vollständig online absolviert werden können – ideal für alle, die sich mehr Flexibilität in ihrem Lernplan wünschen.

Ein weiterer Faktor, der Menschen oft davon abhält, ihr Studium zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen, ist ein Mangel an Motivation oder Selbstvertrauen; dies kann jedoch überwunden werden, indem man sich die Unterstützung und kostenlose Beratung von einem professionellen Study-Coach des jeweiligen Bildungsinstitutes sucht und sich realistische Ziele setzt.

So kannst Du Dich fachlich, aber auch persönlich weiterentwickeln und Deine Karriere unabhängig vom Alter voranbringen.

Was brauche ich für ein Studium?

Um ein Studium beginnen zu können, sind bestimmte Zugangsvoraussetzungen zu erfüllen. Im Regelfall ist die Hochschul-Zugangsberechtigung, das Abitur oder die Europäische Reifeprüfung an einer Europäischen Schule. Es gibt jedoch auch Studiengänge, die man mit der Fachhochschulreife oder sogar ohne Abitur belegen kann. Zu einem Studium berechtigt dann eine abgeschlossene Berufsausbildung mit anschließender mindestens 3-jähriger Berufstätigkeit im erlernten Beruf. Auch eine berufliche Aufstiegsfortbildung, z. B. ein Betriebswirt- oder Fachschulabschluss oder ein Meisterbrief, sind als Zugangsvoraussetzung für ein Bachelor-Studium oder sogar Master-Studium möglich.

Manche Studiengänge, darunter auch Psychologie kann man nur dann studieren, wenn man einen bestimmten Abi-Schnitt, den so genannten Numerus clausus, kurz NC, vorweist. Selbstverständlich gibt es auch Studienangebote, für die kein NC notwendig ist, beispielsweise Wirtschaftspsychologie oder Marketing Management.

Vertiefung im Studium – Ein Sprungbrett für Karriere und Zufriedenheit 

Eine Vertiefung während Deines Studiums ist eine hervorragende Möglichkeit, um Dich von anderen Absolvent:innen abzuheben und den Arbeitgebern zu zeigen, dass Du über besondere Fähigkeiten und Kenntnisse verfügst. 

Eine Vertiefung im Studium kann in vielerlei Hinsicht von Vorteil sein. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile: 

  1. Spezialisierung: Eine Vertiefung hilft Dir, Deine Fähigkeiten und Kenntnisse in einem bestimmten Bereich zu vertiefen und zu verbessern. Dadurch kannst Du Dich von anderen Absolvent:innen abheben, die ein Studium ohne Vertiefung gewählt haben. 
  1. Karrieremöglichkeiten: Eine Vertiefung kann Dir Türen zu besseren Karrieremöglichkeiten öffnen. Arbeitgeber schätzen Absolvent:innen, die über spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen und sind bereit, höhere Gehälter zu zahlen. 
  1. Persönliche Zufriedenheit: Eine Vertiefung kann Dir dabei helfen, Deine Leidenschaft und Dein Interesse für ein bestimmtes Fachgebiet zu entwickeln. Dies kann zu mehr persönlicher Zufriedenheit und beruflicher Erfüllung führen. 

Wenn Du Dich für eine Vertiefung während Deines Studiums entscheidest, gibt es einige Möglichkeiten, wie Du dies tun kannst. Hier sind einige der wichtigsten Optionen: 

  1. Zusätzliche Module: Du kannst zusätzliche Module in Deinem Fachgebiet belegen, um Deine Kenntnisse und Fähigkeiten zu vertiefen. 
  1. Praktika: Praktika bieten Dir die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in Deinem Fachbereich zu sammeln und Deine Fähigkeiten zu verbessern. 
  1. Forschungsprojekte: in manchen Studiengängen bieten Forschungsprojekte Dir die Möglichkeit, an vorderster Front in Deinem Fachbereich tätig zu werden. 

2022 waren besonders gefragte Vertiefungen im Bereich MBA, General Management, in „Soziale Arbeit“, Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und in BWL, Marketing und Vertrieb. 

Wenn Du mehr über zukunftsorientierte Schwerpunkte im Studium erfahren möchtest, dann kontaktiere unsere Study-Coaches. Sie beraten Dich bei der Wahl der richtigen Vertiefung und beantworten Dir gerne alle Fragen zum berufsbegleitenden Studium.  

Netzwerken und Karrieremöglichkeiten: Der unschätzbare Wert des Studiums 

Im Allgemeinen bietet ein Studium nicht nur eine fundierte akademische Ausbildung sondern auch die Möglichkeit bereits während des Studiums wertvolle Kontakte für die Zukunft zu knüpfen. In der Arbeitswelt ist es nämlich von entscheidender Bedeutung, ein starkes berufliches Netzwerk aufzubauen, um erfolgreich zu sein.  

Während des Studiums ergeben sich Chancen, nicht nur eine Beziehung zu anderen Studierenden sondern auch zu Professor:innen und Alumni aufzubauen. Diese Kontakte können später von unschätzbarem Wert sein, wenn es darum geht, einen Job zu finden oder dich in einer Branche zu etablieren. Professor:innen und Alumni können wertvolle Tipps geben und helfen, den eigenen Lebenslauf zu optimieren oder sogar indem sie ein Empfehlungsschreiben ausstellen. Sie können auch wertvolle Verbindungen zu Unternehmen und Branchenkontakten herstellen. 

Ein Studium, egal ob Bachelor oder Master, bietet auch die Möglichkeit beispielsweise durch Praktika oder als Werksstudierender berufliche Erfahrungen zu sammeln, besonders, wenn es berufsbegleitend ist. Diese Erfahrungen können helfen das theoretische Wissen durch Praxiserfahrung zu vertiefen und die eigenen Fähigkeiten aufzubauen. Damit kann man sich beim Bewerbungsprozess von den Mitbewerbern abheben und schneller eine Festanstellung erlangen. 

Ein weiterer Faktor, der Einfluss auf die Karriere nehmen kann, ist die Wahl der richtigen Vertiefung. Diese kann im Studium dazu beitragen sich in einer Branche zu spezialisieren und Karrieremöglichkeiten eröffnen, die sonst nicht verfügbar wären. Eine spezialisierte Ausbildung kann also helfen sich schneller im Beruf zu etablieren und sich sicherer zu fühlen.  

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Studium eine unschätzbare Gelegenheit bietet, um ein starkes berufliches Netzwerk aufzubauen und die eigenen Karrierechancen zu verbessern.  

Die Relevanz eines guten Netzwerkes und die beruflichen Erfahrungen sind mindestens genauso wichtig wie akademisches Fachwissen, sodass der Einstieg in die Arbeitswelt besser gelingt. 

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Fazit: Lohnt sich ein Studium? Ja!

Studieren lohnt sich auf jeden Fall, die Vorteile eines Studiums liegen auf der Hand:

  • Ein Studium ist Voraussetzung für bestimmte Berufe, wie Juristen, Lehrer, Ärzte, Ingenieure, Psychologen etc.
  • Leitungsfunktionen in Unternehmen werden meist durch Hochschulabsolventen, z.B. mit einem Master in BWL besetzt, d. h. die Aufstiegschancen innerhalb eines Unternehmens sind deutlich besser
  • Akademiker sind am wenigsten häufig von Arbeitslosigkeit betroffen und genießen ein höheres Ansehen in der Gesellschaft.
  • Im Studium lassen sich persönliche Interessen vertieft ausleben.
  • Die intellektuellen Fähigkeiten und die wissenschaftliche Arbeitsweise, die man im Studium lernt, werden von vielen Branchen sehr geschätzt. Man traut Akademikern mehr zu.
  • Akademiker haben höhere Verdienstmöglichkeiten als Menschen mit einer Ausbildung.
  • Insbesondere bei einem berufsbegleitenden Studium profitieren Absolventen zweifach. Sie können direkt Theorie und Praxis verbinden und das Gelernte im Job anwenden. Außerdem können Sie unmittelbar nach dem Studium Berufserfahrung vorweisen und haben damit einen Wettbewerbsvorteil.
  • Durch Netzwerk Möglichkeiten, bereits während des Studiums, baust Du Dir Vitamin B für Deine Karriere auf.

Interessierst du dich für ein zukunftsorientiertes, berufsgeleitendes Studium? Erfahre mehr über das Studienkonzept an der GoVersity in Karlsruhe.